Verhexter Haushalt?!

Kyo schlief friedlich im Zimmer von Nexon und träumte vor sich hin, mal wieder träumte er von Essen. In seinem Traum befand er sich in einer Welt, die nur aus essbaren Sachen bestand. Alles was er in die Finger nahm und anknabberte, schmeckte einfach vorzüglich!
Gerade befand er sich in einem Würstchenfeld und aß eine Wurst nach der anderen auf, da merkte er, dass ihm kalt wurde. Kyo drehte sich auf die Seite, nahm sein Kissen zwischen die Beine und träumte weiter, dazu gab er noch ein mauliges >> Mmmmh << von sich. Er war schon wieder mit seinen Würstchen beschäftigt, als etwas an seinem Kissen zog. Kyo umklammerte sein Kissen und kämpfte gegen an, doch es wurde immer schwerer. So schlug er seine Augen auf und sah, dass Papierfiegürchen ihm sein Kissen wegnehmen wollten. >> Verpisst euch! Lasst mich in Ruhe! Ich will weiter von meinen Würstchen träumen << sagte er etwas verschlafen, doch trotzdem ernst. Die Figuren jedoch dachten nicht daran und zogen solange, bis Kyo aufgab und losließ. Die Figuren wurden von dem Kissen begraben, woraufhin Kyo anfing laut zu lachen. Er sprang vom Bett auf und ging zu Nexon. >> Arsch! Wegen deinen dummen Streich, musste ich meinen Traum von meinen Würstchen beenden << meckerte er Nexon an.
Inori lag in ihrem Bett und schlief. In dieser Nacht träumte sie mal ausnahmsweise nichts, was sie genoss. Normalerweise träumte sie immer solche grusseligen Sachen, die obendrein noch nicht einmal einen Sinn ergaben. Sobald der Traum dann endlich die Finger von Inori nahm, wachte sie schweißgebadet und kerzengerade im Bett auf. Zudem hatte sie dann auch immer dieses Herzrasen und diese Atemnot, die sie nicht ausstehen konnte. Heute jedoch, wurde sie auf eine Weiße aufgeweckt, die sie bis jetzt noch nicht erlebt hatte. Heuten weckten sie kleine Papierfiguren, die ihr die Decke wegzerrten, ihr an den Klamotten zogen und ihre Unterwäsche im Raum rum fliegen ließen. Sie versuchte die Figuren von sich zu schütteln, doch sie waren hartnäckiger. Sie stand einfach auf und versuchte die Figuren dazu zu bringen, dass sie ihre Unterwäsche in Ruhe ließen, doch auch sie waren hartnäckiger und so gab Inori auf. Sie rannte zu ihrer Tür und ging aus dem Zimmer. Sie hoffte, wenn sie in Bad gehen würde und sich frischen machen würde, dann könnte sie über den Vorfall hinweg sehen. So ging sie an Nexon und Kyo vorbei, denen sie nur ein leisen >> Guten Morgen << schenkte. Im Bad angekommen, drehte sie den Wasserhahn auf und das ganze Wasser schoss ihr ins Gesicht und über ihre Klamotten. >> AAAAAHHHHHHHHHH! << schrie sie geschockt auf. Sie schnappte sich ein Handtuch und rannte zu den beiden Jungen. >> Wer von euch war das? << fragte sie ernsthaft. Er jetzt merkte sie, dass man durch ihre nassen Sachen, etwas zu viel sehen konnte. Sie lief rot an und hielt sich ungeschickt das Handtuch vor sich.

Als Kyo wutentbrannt und genervt aus dem Zimmer gestürmt kam, meckernd, dass sein Traum von den Würsten beendet war, entschied sich Nexon kurzer Hand, Kyo mitten im Satz mit einem kurzen Zauber die Worte zu rauben, indem er die Lippen aneinander heftete, "Ja ja, du mit deinen Würsten", meinte er nur, das Guten Morgen von Inori mit einem Nicken erwidernd, als er im nächsten Moment ihren Aufschrei aus dem Bad hörte und etwas zusammen zuckte, als diese jedoch angekommen war, anfing zu lachen und auch den Zauber löste, der Kyos Lippen aneinander band und klatschte sich leicht auf den Oberschenkel. "Hier ist der Schuldige", sagte er, während er auf sich selbst zeigte und betrachtete kurz den Ausblick des jugendlichen Körpers Inoris, bevor er einen Fuß auf seinem Kopf spürte. Dieser war eine der Waffen von Silvana, die sie oft genug benutzte, um einem Kerl das Leben schwer zu machen. Dann ging sie an ihm und Kyo vorbei und nach einem laschen "Guten Morgen" von ihr, griff sie sich Inori am Handgelenk und zog das Mädchen in ihr Zimmer, wo noch die ganze Unterwäsche verstreut rumlag, als sie bemerkte, wie die Papiergeister immer noch rum wusselten.
"Raus hier", sagte sie in einer entzückenden Stimmlage, doch man konnte die Spannung in der Luft spüren, als die Papierfigürchen alle gleichzeitig umfielen. Silvana trat die Tür zu, so das weder Kyo, noch Nexon spannen konnten und fing an, für Inori etwas zum Anziehen rauszusuchen, "Es ist so früh", kam es mit quengelnder Stimme von Silvana, bevor sie Inori ein paar Sachen in die Hand drückte, "Hier, zieh dich lieber um, bevor du dich noch erkältest", sagte sie und entschied sich, einfach schnurstracks zum Bett von Inori zu gehen, sich Kissen und Decke zu greifen und sich gemütlich hinlegend, um weiter zu Schlafen. Nexon guckte derweil zu Kyo und lachte leise, "Na, biste über den Würstchen-Vorfall hinüber gekommen? Wenn ja, dann kannst du ja sicherlich in die Küche gehen und was zu essen machen. Keine Panik, es sind genug Würste da, das du dich zufrieden fühlen wirst", meinte er neckich, während er sich noch leichten Hinterkopf rieb und aus der Schneidersitzposition aufstand, sich etwas streckend.

Kyo war total rasend vor Wut und dachte nicht daran, dass er sich beruhigen würde! Nein, im Gegenteil! Er wollte ihm schon immer mal die Meinung sagen und Kyo fand, dass jetzt der richtige Zeitpunkt war. Jedoch hatte er nicht die Rechnung mit Nexon gemacht! Den der heftete, mit einem Zauber, seine Lippen aneinander, sodass Kyo nicht weiter sprechen konnte. Dies jedoch brachte Kyo zur weiß Glut! Gerade wollte er Nexon eine pfeffern, als er einen Schrei hörte und zusammen zuckte. Als er zu Inori schaute, wurde er leicht rot um die Nase. Jedoch konnte er sie vollkommen verstehen. //Arme Inori!// dachte er und schüttelte den Kopf. Er drehte sich wieder zu Nexon um und verdrehte die Augen, als er sich einen Ast abfreute. Erst als Nexon von Silvana einen Fuß zu spüren bekam, fing Kyo an laut zu lachen.
Inori starrte die beiden an und sie konnte spüren, dass ihre Wangen vor Schamesröte nur so glühten. Daher freute sie sich auch, als Silvana Nexon einen Schlag verpasste und ihr half. Als die beiden im Zimmer ankamen, starrte Inori die Papierfiguren an und verfluchte sie innerlich und Nexon gleich mit dazu! Als Silvana ihr Klamotten von sich hinhielt, nahm sie sie in die Hand und zog sie an. >> D-D-Danke! Wirklich! Danke, dass du mir geholfen hast! <<, sagte sie etwas stotternd und lächelte. Trotzdem fragte sie sich, wie man solch ein Morgenmuffel sein konnte wie Silvana es war.
Kyo hatte derweil sein Lachen eingestellt und schaute auf die Tür von Inori. Als Nexon die Würstchen ansprach, fing er an zu schmollen. >> Arsch! Natürlich nicht! Ich mein es ging um WÜRSTCHEN! <<, beschwerte er sich und verschränkte seine Arme vor seiner Brust. Jedoch bekam er sofort große Augen, als er sagte, dass genug Würstchen in der Küche wären. >> Wirklich? Du verarscht mich doch jetzt nicht oder? Ich schwöre dir, wehe du ... Und überhaupt! Wieso kochst du nicht mal mit zur Abwechslung? Wie wär’s, wenn der Meister auch mal den Kochlöffel schwingt?! <<, sagte er und schaute Nexon mit einem fetten grinsen im Gesicht an.

"Ich soll kochen?", fragte Nexon nochmal nach und fing an zu Lachen, "Na wie du willst, aber sag nicht, ich hätte dich nicht gewarnt", meinte er noch und bewegte sich dann auch gescheit und das Lachen abstellend in die Küche, sich umguckend, //So kann ich doch nicht arbeiten, das ist doch Humbuk//, dachte er sich seufzend und nach 3 kurzen Worten, war die Küche auch schon von schwarzen Wänden von der Außenwelt abgeschirmt, "Lasset die Spiele beginnen", sagte er sich noch selbst, sich die Hände reibend, bevor er bereits anfing und man allerlei Geräusche aus der Küche hört, dabei auch Explosionen und alles.
Dieses laute Treiben sorgte letztendlich dafür, dass Silvana nicht schlafen konnte, was ihr nicht gut bekam. Mürrisch setzte sie sich auf, die Hörner bereits an ihrem Kopf erschienen. "Kann dieser Arsch den niemals Ruhe geben?!", schrie Silvana direkt und setzte sich im Bett auf, sich die Augen reibend, "Und dabei bin ich grade wieder eingeschlafen, ich könnt heulen!", rief sie weiter und raufte sich etwas die Haare, die Decke wegschiebend und aus dem Bett kullernd, sich dort aufrecht hinstellend und Inori anguckend, "Ich halt das hier nicht aus, ist viel zu laut hier. Komm mit, wir gehen zum Kiosk, bis hier der Lärm verschwunden ist", sagte Silvana, außer Acht lassend, dass sie noch immer nur in Unterwäsche da stand und griff Inori am Handgelenk, mit ihr aus dem Zimmer gehend und Kyo dort sehend, ihn direkt auch am Handgelenk packend, "Du kommst auch mit Kyo", sagte sie noch und ging dann in Richtung Tür, vom Lärm nur noch aufgeregter werdend. "Verdammt sei endlich mal still Nexon!", brüllte Silvana, vor der Tür stehen bleibend, "Wo ist der Schlüssel?", fragte sie und guckte sich um, diesen mit dem Blick suchend.